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mittelalterlicher Schwertkampf, Stockkampf, Escrima, Kobudo, Karate
und Gelong Dao sowie Tai Chi und Wirbelsäulengymnastik

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Schwertkampf  -  Praxis Wochenend-Seminar auf der Burg Guttenberg

  

Europäische Fechtkunst selbst erleben.

In mittelalterlicher Umgebung für einige Stunden den Alltag vergessen und zusammen Spaß haben. 

 

Ort:  Burg Guttenberg  https://burg-guttenberg.de/    PLZ: 74855 

Siehe auch:  https://burg-guttenberg.de/burg-guttenberg/umgebung/

 

Termine: siehe Rubrik "Termine" und auch "Specials"

 

Ablauf: Samstag von 14:00 bis 18:00 (mit Pausen). Danach gemeinsames Abendessen in der Burgschenke (freiwillig). Sonntag von 9:30 bis 13:00 (mit Pausen)

 

Infos und Anmeldung unter:

kampfkunst-wimpfen" bitte nur das @-Zeichen hier einsetzen "t-online.de

Telefon: 07063 / 8173

  

Teilnahme: keine Voraussetzungen, Holzschwerter werden gestellt

ab 18 Jahren, Teilnehmerzahl limitiert auf maximal 14 Teilnehmer

ab 14 J. nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten, der ebenfalls teilnimmt

 

Preis (inkl. 19 % MwSt.):  95,- € pro Person / zu zweit: 160,- €

  

Übernachtung, Getränke und Verpflegung sind im Preis nicht enthalten. 

Wir empfehlen als Übernachtungsmöglichkeit die Ferienwohnungen der Burg  und die mittelalterliche Herberge direkt unterhalb der Burg.

https://burg-guttenberg.de/uebernachtung/

  

Leitung:  Renate & Martin Spraul,

beide sind Assistenztrainer der Ronneburger Fechtschule unter Volker Kunkel.

Der Einzugsbereich dieses Seminars geht weit über die Grenzen von Baden-Württemberg und Bayern hinaus bis in die Schweiz.

  

Für alle Veranstaltungen gilt: 

Haftungsausschluß des Veranstalters und der Trainer.

 

Erläuterungen zum Schwertkampf

Das Konzept der Ronneburger Fechtschule nach Volker Kunkel

Im Mittelpunkt der Schwertkampf-Seminare steht die Arbeit mit den Waffen des europäischen Mittelalters und der frühen Neuzeit, speziell dem kurzen und dem langen Schwert, die sowohl in ihrer waffentechnischen Entwicklung wie auch in der Kampftechnik einmalig sind.

Eine Übertragung dieser Prinzipien auf unsere Zeit und z.B. auf den Spazierstock ist ohne Anstrengung möglich und wird auch an ausgewählten Beispielen gezeigt. Das entwickelte Unterrichtssystem der „Ronneburger Schule“ ist auf ein realistisches, kampfmäßiges Fechten bezogen und stützt sich vor allem auf Techniken der älteren italienischen und deutschen Fechtschule, hat dazu aber einen modernen defensiven Unterrichtsansatz gewählt. 

Die Konzeption der alten Deutschen Fechtschule ist eine äußerst aggressive Form des bewaffneten Zweikampfs, besonders mit dem Langschwert. Gekennzeichnet ist sie durch die Betonung des Kämpfens im „Vor“, also im Streben nach dem erfolgreichen Angriff, sowie in einer hohen Spezialisierung ihrer Techniken und Waffen. Hierzu zählen insbesondere das Anderthalbhänderschwert mit langer Bastardklinge, das gleichermaßen durch seine Konstruktion speziell für Hieb und Stich auf die weite Distanz geeignet ist; die Grundhuten mit direkter Bedrohung des Gegners auch in der Verteidigung; hochspezialisierte Angriffe (die fünf „Meisterhäue“, Windetechniken), Stoppen der Hiebe im „Hängen“ wiederum mit Stichbedrohung des Gegners, angestrebte Distanz- und Bindungskontrolle, d.h. insgesamt: ein geniales Fechtsystem, das aber selbst auch wieder auf älteren einfacheren Techniken aufbaut (Kreuzparaden, Paraden mit hängender Klinge). Ohne diese zugrunde liegenden Vorformen ist aber weder ein Verständnis der Deutschen Schule-Techniken in ihrer Einmaligkeit möglich, noch eine Rückanwendung auf einfache Waffen (andere Schwerter, sowie Wanderstöcke). (siehe auch: https://www.west-coast.de/dr-renate-spraul-und-dr-martin-spraul.html https://www.west-coast.de/dr-renate-spraul-und-dr-martin-spraul.html und 

http://www.west-coast.de/geschichte-und-zielsetzung.html )

Leider musste uns Volker im Juni 2021 viel zu früh für immer verlassen.

 

Zur Theorie des Schwertkampfes:

In vorchristlicher Zeit nannten die Germanen das Kämpfen mit Schwert und Schild Skirma, Schema und Esgrima. Der Begriff des „Skirmens“ (Schirmens) wurde durch die Völkerwanderung durch ganz Europa getragen. Die Meister oder Lehrer des Schwertkampfes wurden deshalb bis ins späte Mittelalter als „Schirmmeister“ bezeichnet, daher leitet sich auch der Begriff „Beschirmen“ ab. In Italien nannte man es „Scherma“, im französischen Sprachgebrauch „Escrime“ und im spanisch sprechenden Raum „Esgrima“.

Bereits im Gudrunlied, welches wohl um 1230 entstand, werden vier "Schirmschläge" eines Schwertkämpfers erwähnt. Auch andere Quellen, wie z.B. das Nibelungenlied, belegen, dass es Schirmmeister bzw. Fechtmeister gab, die ihre Kunst systematisch unterrichteten.

Das älteste Lehrbuch einer europäischen Kampfkunst wird auf etwa Ende des 13. Jahrhunderts datiert und beschreibt den Umgang mit Schwert und Faustschild und zeigt bemerkenswerterweise Mönche beim Waffentraining. Dieses Buch zeigt deutlich eine festgelegte Fechtterminologie und durchnummerierte Positionen.Der Begriff des Fechtens umfasste zu dieser Zeit das ganze Repertoire des bewaffneten und unbewaffneten Kampfes. Noch heute kann man im englischen Wort für kämpfen - "fighting" - die begriffliche Verwandtschaft zu "fechten" erkennen. Gelehrt wurde nicht nur der Umgang mit dem Schwert, sondern auch die Handhabung von Spießen und Hellebarden, Dolchen sowie natürlich auch das Ringen, Schlagen und Treten. (siehe auch: https://www.schwertkampf-ochs.de/ressourcen/artikel-aufsaetze/

  

Wenn wir heute vom Fechten nach Art der Deutschen Schule sprechen, so meinen wir einen zeitlichen Abschnitt vom späten 13. bis frühen 17. Jahrhundert. Diese Deutsche Schule war im europäischen Kernbereich (England, Frankreich, Italien, Spanien) weit verbreitet. Im weiteren Verlauf schlossen sich ab dem 17.Jh. die italienische Schule an, dann die französische und die spanische... aber in viel kürzeren Zeiträumen, denn der massenhafte Einsatz der Handfeuerwaffen ließ diese Entwicklung schon bald abbrechen.

Doch zurück zur Deutschen Schule. Neben dem bekannten "Lehrbuch 1.33" über das Fechten mit Faustschild und einhändig zu führendem Schwert, das aber einen uns namentlich nicht bekannten Meister zeigt, ist bis jetzt die Schrift des Johannes Liechtenauer das älteste derzeit bekannte Handbuch zum Fechten mit dem Langschwert. Liechtenauers Buch wurde bis jetzt nicht gefunden, wir kennen es nur aus der Reflexion seiner Schüler und späteren Meister (Sigmund Ringeck, Hans Talhoffer, Paulus Hector Mair, Joachim Meyer, Jakob Sutor, Paulus Kal, ...), die sich alle explizit darauf beriefen und ihre eigene Lehre auf seinem System entwickelten, das in seiner Komplexität und trotzdem genialen Einfachheit den Kern und Maßstab bildete. Man nimmt an, dass er um 1325 geboren wurde, eventuell im fränkischen Ort Lichtenau, da er als „süddeutscher Meister“ beschrieben wird. (siehe: Traktat zur deutschen Schule, unter http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_45860,  

 

Unter:http://www.umass.edu/renaissance/lord/ finden sich in digitaler Form und exzellenter Qualität wichtige Originalschriften zum europäischen Schwertkampf.

 

Interessantes zum mittelalterlichen Schwertkampf findet sich auch unter:  

http://wiktenauer.com/wiki/Main_Page

http://www.hammaborg.de/de/literatur/

http://www.tempora-nostra.de/schwertkampf/logik_nf.shtml 

http://de.wikipedia.org/wiki/Europäischer_Schwertkampf

 

Weitere Details finden sich im Abschnitt: Bücher und Informationen

 

Termine für mittelalterliche Veranstaltungen:

http://mittelalterpark.de/ 

http://www.burg-guttenberg.de/

http://www.burg-steinsberg.de/

http://www.schloss-auerbach.de/

http://www.burg-ronneburg.de/

 

Termine von Märkten:

http://www.marktkalendarium.de/index.php

http://www.mittelalterkalender.info/mittelaltermarkt/nach-datum/mittelaltermaerkte-feste-alle-termine.php

 

Schaukampftaugliche Schwerter und die dazugehörende Ausrüstung in Top-Qualität finden sich unter: http://www.west-coast-shop.de/

 

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